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Telepathie - Humbug oder die Wahrheit? Teil 2
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Telepathie - Humbug oder die Wahrheit? Teil 2

Im vorherigen Teil dieses Artikels haben wir schon einmal die ersten wichtigen Punkte der Telepathie betrachtet. Wir haben einen Blick auf ihre Geschichte und Entstehung geworfen und somit ein Grundverständnis über Theorien, Experimente und eine grobe Zeitspanne erhalten. Zudem haben wir den ersten grossen Teil betrachtet, der sie auf wissenschaftliche Weise erklären soll.

Diese erste Hälfte der Erklärung ist der physische Teil. Dieser wird mit einem Einblick in die Physik erklärt und hat primär mit Schwingungen zu tun, die viele vielleicht noch aus dem Schulunterricht kennen könnten. Doch tatsächlich macht der physikalische Aspekt nur einen kleinen Teil der ganzheitlichen Theorie hinter der Telepathie aus.

Psychische Theorien zur Telepathie

Der grösste Teil der wissenschaftlichen Forschungen und Überlegungen geht nicht auf die physikalische, sondern auf die psychologische Ebene zurück. Hier müssen wir einen tieferen Schritt in die Materie machen. Wir bewegen uns nun auf einen Teilbereich der Psychologie zu, der sich Parapsychologie nennt.

Dazu muss allerdings gesagt werden, dass die allgemeine Wissenschaftsgemeinde diesen Bereich nicht zu sich zählt, auch wenn die parapsychologischen Forscher sich als Forschungszweig der Wissenschaft sehen. Das liegt besonders daran, dass nach einer langen Existenz und zahlreichen Untersuchungen noch immer kein handfester Beweis für ihre Existenzberechtigung festgestellt werden konnte. Aus anderen Bereichen der Wissenschaft wird dieser Forschungszweig deshalb gerne abgelehnt.

Wenn von einer langen Existenz gesprochen wird, dann ist das auch so gemeint. Die ersten parapsychologischen Vorstellungen tauchen um etwa 1862 auf. Noch nicht wirklich auf wissenschaftlicher Ebene wurde hier das Auftreten von Geistern untersucht und verfolgt. Etwa 20 Jahre später begann das Ganze dann langsam ernsthafte Strukturen anzunehmen. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Society for Psychical Research gegründet. Diese Organisation startete ihre Forschung und damit die ganze Parapsychologie in London.

Die Intention hinter den Forschungen war damals, mögliche Erklärungen zu paranormalen Erscheinungen zu entdecken, wie sie angeblich viele Menschen bereits gesehen hatten. Die Forschungsfelder unterteilten sich hierbei in Telepathie, Lebenskraft und in Geistererscheinungen. Im Jahre 1911 wurde die Parapsychologie erstmals deutlich ernster genommen. Der Grund war, dass in diesem Jahr die Stanford Universität die Forschung über aussersinnliche Wahrnehmungen aufnahm. Viele weitere grössere Institutionen folgten.

Einen Höhepunkt hatte die Parapsychologie in den 1970ern, als gefühlt die ganze Welt an ihr forschte. Bereits eine Dekade später war das Interesse wieder grösstenteils verflogen und auch heute ist das Interesse nicht mehr so gross wie damals. Dennoch haben noch einige Universitäten auf der ganzen Welt Abteilungen für die Parapsychologie.

Solche findet man beispielsweise in Sankt Petersburg, Virginia, Arizona, Liverpool, Northampton, London und Freiburg. Obwohl die heutige Psychologie die Parapsychologie nicht als zugehörig sieht, sind Teile von ihr durch sie inspiriert wie zum Beispiel im Bereich der anomalistischen Psychologie.

Doch über was spricht die Parapsychologie nun eigentlich?

Hierbei geht es um besondere psychische Fähigkeiten, die nicht bei wachem Bewusstsein zum Zuge kommen. Das gewöhnliche Vermögen an Erkenntnis kann diese Fähigkeiten nicht nachvollziehen. Diese Fähigkeiten und deren Gründe sind die primären Forschungsgebiete.

Und wo ist der Zusammenhang mit der Telepathie?

Telepathie steht für das Weitergeben und Empfangen von Gedanken. Die Gedanken werden jedoch nicht etwa durch Worte wiedergegeben und anschliessend ausgetauscht. Das Ganze geschieht übersinnlich. Das Senden und Empfangen von Gedanken soll übrigens nicht nur von Mensch zu Mensch, sondern auch von Menschen zu Tieren möglich sein.

Übertragen werden können hierbei nicht nur Gedanken. Es sollen auch Stimmungen, Ideen, Eindrücke, Gefühle oder Emotionen weitergegeben werden können. Da dieser Prozess in uns Menschen nicht bewusst abläuft und auch nicht bewiesen werden konnte, lässt sich diese Theorie innerhalb der gewöhnlichen psychologischen Forschung nicht erklären und sie wird auch nicht untersucht. Aus diesem Grund ist die Parapsychologie so wichtig für die Telepathie. Auch wenn hier viele fragwürdige Themen behandelt werden, so kann auf die Telepathie doch ein näheres Auge geworfen werden.

Fazit

Nun wurden einige Hintergründe und Theorien zur Telepathie erläutert. Die Theorie wurde durch physikalische und psychische Aspekte beschrieben. Beweise für die Theorie gibt es bis heute jedoch keine. Auch die allgemeine Wissenschaft stuft sie und den übergeordneten Forschungsbereich der Parapsychologie nicht als zugehörig ein. Doch was bedeutet das?

Da die Parapsychologie genau das bespricht, was die Psychologie eben nicht aufnimmt, lohnt es sich dennoch, einen weiteren und näheren Blick auf das Thema zu wagen. Ob die Telepathie nun funktioniert oder nicht, kann aktuell wohl keiner sagen. Viele Experimente liefern zufällige Ergebnisse, aber eine beachtliche Anzahl liefert auch positive Ergebnisse. Während viele Menschen von telepathischen Erlebnissen erzählen, halten andere es für völligen Humbug. Aber wer hat recht? Niemand kann diese Frage beantworten. Jeder hat wahrscheinlich seine eigene Meinung zu diesem Thema. Eines ist jedoch sicher: Weiterführende Information und Forschung können bestimmt nicht schaden!


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